Seit etwa 15 Jahren existiert das Konzept föderierter Online-Plattformen, die nicht zentral von einem Anbieter betrieben werden, sondern aus einem Netzwerk von Anbietern bestehen. Doch erst in den vergangenen Jahren haben Plattformen wie Mastodon/Pleroma, Pixelfed, Peertube, Hubzilla und andere eine technische Qualität und eine kritische Masse an Nutzenden erreicht. Aktuell werden Sie daher als Alternativen zu den großen kommerziellen Anbietern wie Twitter, Facebook, YouTube oder Instagram diskutiert werden. Das Besondere dabei ist, dass alle diese Angebote über das Protokoll ActivityPub miteinander kommunizieren können. Somit entsteht ein neues dezentrales und föderiertes Social Web mit mehr als 14 Mio. Nutzenden (https://the-federation.info), das sich selbst als Fediverse bezeichnet (https://de.wikipedia.org/wiki/Fediverse).

Im Seminar werden wir uns einerseits mit theoretischen Werkzeugen für online-ethnografische Forschung beschäftigen und andererseits explorativ das Fediverse erforschen.