Die zentrale Thematik des Seminars ist der Zusammenhang von Fallverstehen und pädagogischer Professionalität. Erster Schwerpunkt des Seminars ist eine Annäherung an das bildungswissenschaftliche Fallverstehen mittels Reflexion und forschendes Nachvollziehen der eigenen inneren Logik von Handlungen, Deutungen, Interaktions- und Lebenskontexten mithilfe von Professionstheorien. Die Aneignung der Basistheorien der pädagogischen Professionalität können zu einem erweiterten Blick auf Themen und Problemlagen Sozialer Arbeit/Bildungswissenschaft führen. Die Kompetenz des Fallverstehens besteht darin, „für die gemeinsame interaktive Erkenntnisbildung die Bedingungen zu schaffen" (Riemann 2000, S.323). Ziel des Seminars ist die Vertrauensbildung im Umgang mit Unsicherheit und offenen Prozessen.

Was bedeutet Professionalität in der Sozialen Arbeit? Dieser Frage wollen wir uns theoretisch durch Positionen im gegenwärtigen Diskurs nähern. Neben dem Bearbeiten von theoretischen Texten und Forschungen wird im Seminar ein Theorie-Praxis-Transfer hergestellt. Konkrete Erfahrungen in und Protokolle von pädagogischen Interaktionen werden dabei vor dem Hintergrund einschlägiger theoretischer Rahmen analysiert.